1 x Gold und 3 x Silber für Häfler Taekwondo-Kämpfer beim Weltranglistenturnier in Paris
Sechs Kämpfer/innen schickte der Coach des Bodensee-Schulsport-Vereins (BSV) Friedrichshafen, Markus Kohlöffel, bei den French Open in Paris, einem G1-Weltranglistenturnier des World Taekwondo, ins Rennen und wurde mit einer Gold-, drei Silbermedaillen sowie einem fünften Platz belohnt.
Bei seinem Einzug ins Finale der Herrenklasse über 87 Kilogramm schickte der Friedrichshafener Olympia-Silbermedaillengewinner und Weltmeister von 2017, Abdoul Razak Issoufou Alfaga, seinen norwegischen Kontrahenten im Viertelfinale vorzeitig per Knock-out auf die Matte und sein Halbfinalgegner zog gar zurück. Der Titelgewinn schien fast schon Formsache, jedoch verletzte sich der Häfler Ausnahmeathlet in Führung liegend im Finale, musste seinen Kampf abbrechen und daher den Sieg seinem französischen Gegner überlassen.
Mit einer erneut beeindruckenden Leistung wie schon bei ihrem Titelgewinn der Dutch Open vor drei Wochen zog Inese Tarvida ins Finale der Frauen bis 53 Kilogramm ein, wo sie mehr mit der Kampfrichterin zu kämpfen hatte als mit ihrer Gegnerin. „Es ist schon traurig mit ansehen zu müssen, dass auf so einem hochwertigen Turnier, derartig unterirdische Leistungen von der ägyptischen Kampfrichterin geboten wurden“, haderte ihr Trainer Markus Kohlöffel über gleich mehrere strittige Entscheidungen, die das Ergebnis des Kampfes auf den Kopf gestellt hatten. Damit kam die Friedrichshafener Europameisterin und zweifache WM-Dritte zu Silber.
In der Jugend bis 55 Kilogramm konnte Nouridine Issaka Garba keiner das Wasser reichen. Alle seine fünf Kämpfe entschied er vorzeitig noch vor Beginn der dritten Runde der auf drei Runden angesetzten Wettkämpfe durch Überlegenheit. „Nouridine feierte noch vor kurzem seinen 16ten Geburtstag und kann sich mit seinen gezeigten Leistungen berechtigte Hoffnung auf eine Jugend-WM-Medaille, wenn nicht gar auf den WM-Titel 2022 machen“, schwärmt Dimitrij Schmidt, Trainerkollege von Markus Kohlöffel, vom Ausnahmekönnen dieses Nachwuchsathleten.
Johanna Rommel komplettierte das Final-Quartett des BSV Friedrichshafen in der Kadettenklasse bis 41 Kilogramm. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und dem Dutch Open-Titelgewinn katapultiert sich die Häflerin mit ihrem erneuten Finaleinzug in einem hochklassigen Wettbewerb direkt in den Fokus der deutschen Nationalmannschaft. Knapp an der Medaille vorbei schrammte Jolanta Tarvida im Viertelfinale der Frauen bis 62 Kilogramm. Abdoul Razak Cheffou Anassar schied in seinem zweiten Kampf in der Herrenklasse bis 63 Kilogramm aus.
„Insgesamt ein erfolgsverwöhntes Wochenende. Ich bin zuversichtlich, dass wir die aktuelle Erfolgswelle mit nach Riyadh nehmen und auch bei den zeitgleich stattfindenden Austrian Open und Deutschen Meisterschaften weiterführen können“, hofft Markus Kohlöffel auf weiterhin gute Leistungen seiner Schützlinge in der nächsten Woche, wo in Saudi-Arabien unter anderem die Frauen-Weltmeisterschaften stattfinden werden.
Mit der Bronzemedaille bei den Herren bis 58 Kilogramm holte Youssouf Simpara die dritte Medaille für den BSV Friedrichshafen beim President´s Cup Afrika in Addis Abeba in Äthiopien. Damit blieb keiner der drei Schützlinge von Markus Kohlöffel medaillenlos.
Beim G3-Weltranglisten-Event, dem afrikanischen President´s Cup in Addis Abeba, Äthiopien, erkämpften Elizabeth Anyanacho (Frauen bis 67 Kilogramm) und Amar Moussa (Herren bis 74 Kilogramm), beide BSV Friedrichshafen, die Silbermedaille.