16 Medaillen für den BSV Friedrichshafen an einem Wochenende
Der Bodensee-Schulsport-Verein (BSV) Friedrichshafen hat zum Jahresauftakt ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Bei den Deutschen Meisterschaften in Lünen gingen Gold, Silber sowie Bronze an den BSV und beim zeitgleich stattfinden Internationalen Creti Cup in Reutlingen gleich zwölfmal Gold und einmal Bronze.
Schon bei der Durchsicht der sportlichen Bilanz des vergangenen Jahres mit insgesamt 147 erkämpften Medaillen (75 erste Plätze, 30 zweite Plätze, 42 dritte Plätze), dem Sieg bei den Klub-Europameisterschaften und der Direktqualifikation zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wird deutlich, dass der BSV Friedrichshafen in den vergangenen Jahren einen Kader von nie dagewesener Qualität entwickelt hat, der für die Zukunft noch einiges erwarten lassen wird.
Bei den Deutschen Meisterschaften schickte der Häfler Ausnahmestandort vier Athleten ins Rennen und wurde mit Daniel Drosdowski in der Jugend A bis 45 Kilogramm mit dem Deutschen Meistertitel, mit Azat Manukjan in der Herrenklasse bis 80 Kilogramm mit dem Deutschen Vize-Meistertitel und mit Vera Kachowitsch in der Damenklasse bis 49 Kilogramm mit der Bronzemedaille belohnt. Kevin Kellermann schied in der Jugend A bis 63 Kilogramm in den Vorkämpfen aus.
Zur selben Zeit fand in Reutlingen der Internationale Creti Cup, ein Wettkampf der Final-8-Turnierserie des deutschen Spitzenverbands, statt, der dem BSV dreizehn weitere Medaillen, darunter zwölf erste Plätze, bescherte. In den Herrenklassen siegten Maharana Amadou (-54 kg), Mactar Diao (-63 kg), Jehudiel Kiki (-68 kg), Ismael Yacouba (-74 kg), Faysal Sawadogo (-80 kg) und Aleksandar Radojkovic (-87 kg). Michelle Tau (-49 kg), Inese Tarvida (-57 kg), Tekiath Ben Yessouf (-62 kg) und Astan Bathily (-73 kg) waren bei den Damen nicht zu schlagen. Ergänzend hielten Moses Manukjan (Jugend B -49 kg) und Johanna Rommel (Jugend B -33 kg) die Goldmedaille in ihren Händen. Hassana Boubacar (Damen -67 kg) erreichte den dritten Platz.
Aber nicht nur bei den Athleten ist der BSV für die Zukunft gerüstet, auch das Trainerteam steht für sportliche Qualität. Mit dem Häfler Taekwondo-Urgestein Markus Kohlöffel, seit 2000 Nationaltrainer und seitdem bei allen Olympischen Spielen mit dabei, Boris Winkler, aktuell deutscher Bundestrainer, und Dimitrij Schmidt, Olympiatrainer 2016, blickt der BSV optimistisch in Zukunft. Bald komplettiert Yassine Trabelsi, Olympiateilnehmer 2016, als Trainereigengewächs das Häfler Trainerteam.
„Unser sportliches Konzept geht bis jetzt voll auf“, so Markus Kohlöffel. Nach den Olympischen Spielen 2016 habe man den Kader mit internationalen Perspektivathleten verstärkt, die inzwischen an die erweiterte Weltspitze herangeführt werden konnten, um den nationalen Eigengewächsen hochqualitative Trainings- und Sparringspartner zur Seite stellen zu können. Celine Yagussevich, vormals Schmidt, war Ende 2019 schon im Perspektivkreis der deutschen Damenbundestrainerin Yeonji Kim für das anstehende Olympiaqualifikationsturnier im April dieses Jahres. „Aufgrund ihrer Schwangerschaft muss Celine jedoch ihre Olympiaambitionen für 2020 zurückstellen und ihren Fokus auf 2024 legen“, erläutert Markus Kohlöffel. Für Olympia 2024 hofft er mit diesem optimierten sportlichen Umfeld mindestens zwei deutsche Olympiaperspektivathleten entwickeln zu können.
Mit der Bronzemedaille bei den Herren bis 58 Kilogramm holte Youssouf Simpara die dritte Medaille für den BSV Friedrichshafen beim President´s Cup Afrika in Addis Abeba in Äthiopien. Damit blieb keiner der drei Schützlinge von Markus Kohlöffel medaillenlos.
Beim G3-Weltranglisten-Event, dem afrikanischen President´s Cup in Addis Abeba, Äthiopien, erkämpften Elizabeth Anyanacho (Frauen bis 67 Kilogramm) und Amar Moussa (Herren bis 74 Kilogramm), beide BSV Friedrichshafen, die Silbermedaille.