Giuliana Federici und Kaloyan Binev mit Bronze in Bukarest
Nach Silber und Bronze bei den Jugend-Europameisterschaften vergangenen Monat in Lettland gingen bei den Europameisterschaften der unter 21-jährigen in Bukarest, Rumänien, erneut zwei Medaillen in die Reihen der Taekwondo-Kämpfer des Bodensee-Schulsport-Vereins (BSV) Friedrichshafen. Giuliana Federici und Kaloyan Binev erkämpften Bronzemedaillen.
40 Nationen nahmen bei den diesjährigen U21-Europameisterschaften in Bukarest teil. Giuliana Federici vom BSV Friedrichshafen ging für die deutsche Nationalmannschaft in der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm in die Kämpfe. Sie zog über die zweifache Russia Open- und Serbia Open-Siegerin, Regina Sakhautdinova aus Russland (10:9), und die Rumänin Teodora Suciu (4:1) ins Halbfinale ein, wo sie sich der EM-Dritten und Moldova Open-Gewinnerin aus der Ukraine, Oleksandra Dabisha, geschlagen geben musste (3:4).
„Da wäre mehr drin gewesen, hätte der Kampfleiter wie im Regelwerk verankert die vor allem am Ende des Kampfes stark zunehmende Passivität der Ukrainerin geahndet“, ärgert sich BSV-Trainer Markus Kohlöffel über die schwache Kampfrichterleistung bei Giuliana Federicis Kampf, der als Cheftrainer des schwedischen Teams vor Ort war.
In der Juniorenklasse bis 54 Kilogramm besiegte Kaloyan Binev den Dritte der Serbia Open aus der Slowakei, Samuel Kukura (6:2), den fünffachen EM- und zweifachen WM-Teilnehmer aus Zypern, Georgios Nicolaou (12:4) und den starken türkischen Kämpfer Cihat Cakmak nach Punktegleichstand per Sudden Death. Im Halbfinale stand er dem spanischen Welt- und Europameister sowie Grand Prix-Zweiten, Jesus Tortosa Carbrera, gegenüber. Anfangs konnte der für die bulgarische Nationalmannschaft kämpfende Häfler den Kampf noch offen gestalten, jedoch dominierte der Spanier den Kampf mehr und mehr (3:11) und holte sich auch am Ende den Europameistertitel.
„In vier Wochen bei zwei Europameisterschaften vier EM-Medaillen – das ist schon eine tolle Sache“, freut sich Markus Kohlöffel über die Erfolge der vergangenen Wochen. „Das zeigt, dass wir über den Jugend- und den Junioren- bis hin zum Erwachsenbereich durchgängig sehr gut aufgestellt sowie auf höchstem internationalen Niveau konkurrenzfähig sind und unsere Nachwuchsarbeit die erhofften Früchte trägt“, so Kohlöffel weiter.
Der Weltverband World Taekwondo unterstützt die Flüchtlingssportlerin Fatemeh Jami (TCC Friedrichshafen).
Im Rahmen der Jugend-Weltmeisterschaften pflegte Markus Kohlöffel sein internationales Netzwerk und führte zahlreiche Gespräche.