BSV Friedrichshafen wird vom Weltverband zum Ritter geschlagen
Der offizielle Taekwondo-Weltverband, die World Taekwondo Federation (WTF), hat den Taekwondo-Standort Friedrichshafen als erste und aktuell einzige Hochleistungstrainingsstätte der Welt als Elite-Zentrum für internationale Spitzensportler benannt und anerkannt. Daneben gibt es fünf weitere Standorte, die eine Anerkennung als „Regionale Trainingszentren“ erfahren haben. Es sind dies Baku in Aserbaidschan, Teheran im Iran, Peking und Shenzhen in China sowie Tashkent in Usbekistan.
Zahlreiche nationale, aber insbesondere internationale Spitzenresultate sowie die Heranführung vieler Sportler/innen aus den verschiedensten Ländern an die Weltspitze haben das Interesse des Weltverbands auf Friedrichshafen richten lassen. Die offizielle Betitelung seitens der World Taekwondo Federation lautet: „WTF recognized Training Facility for International Elite Taekwondo Athletes”. „Es erfasst uns mit großem Stolz, eine solch hochwertige Auszeichnung vom Weltverband erhalten zu haben“, freut sich der BSV-Verantwortliche Markus Kohlöffel über die Wertschätzung der am Standort Friedrichshafen geleisteten Arbeit.
Der BSV Friedrichshafen kann seit 1995 auf über 2000 Medaillen und davon mehr als 1000 Titel zurückblicken. Allein 237 davon sind Platzierungen (Platz 1-3) bei Deutschen Meisterschaften, die 100 Deutsche Meistertitel beinhalten. Dazu gesellen sich zwei fünfte Plätze bei Olympischen Spielen, zehn Weltmeisterschaftsmedaillen, darunter zwei WM-Titel, 36 Europameisterschaftsmedaillen inklusive zwölf EM-Titel und weitere sechs Kontinentalmedaillen, davon drei erste Plätze. Eine sportliche Bilanz, die seinesgleichen sucht. Da kommt es nicht von ungefähr, dass auch der europäische Verband seine Augen auf Friedrichshafen gerichtet und den Standort als offizielles Leistungs- und Ausbildungszentrum der Europäischen Taekwondo Union (ETU) benannt hat.
Der gebürtige Häfler Diplom-Trainer, Sportwissenschaftler und Träger des 7. Dans, Markus Kohlöffel, der schon bei vier Olympischen Spielen dabei war, gehört seit diesem Jahr dem wissenschaftlichen Komitee der ETU und seit 2014 dem Trainerausschuss des Weltverbands an, der insgesamt acht Mitglieder umfasst, davon zwei aus Europa. Seit dem Jahr 2006 hat er zudem einen Lehrauftrag im Fachbereich Sport an der Exzellenz-Universität Konstanz inne. „Jetzt gilt es unsere Rahmenbedingung vor Ort weiter auszubauen und zu optimieren, um die Vision einer Olympiamedaille aus Friedrichshafen näher rücken lassen zu können“, blickt Markus Kohlöffel energiegeladen in die Zukunft. Das sportfachliche Know-How und die Athleten sind vorhanden.
Der Weltverband World Taekwondo unterstützt die Flüchtlingssportlerin Fatemeh Jami (TCC Friedrichshafen).
Im Rahmen der Jugend-Weltmeisterschaften pflegte Markus Kohlöffel sein internationales Netzwerk und führte zahlreiche Gespräche.