Daniel Manz bleibt hinter den Erwartungen zurück
Der heutige Tag wurde von den Verantwortlichen des BSV Friedrichshafen mit Spannung erwartet. Ihr sportliches Aushängeschild um BSV-Trainer Markus Kohlöffel, Daniel Manz, ging bei den Weltmeisterschaften in Gyeongju, Korea, in der olympischen Gewichtsklasse bis 68 Kilogramm an den Start.
Die Hoffnungen in Daniel waren groß, aber nicht unbedingt mit guten Vorzeichen behaftet. Vor ein paar Wochen zog er sich beim Trainingslager mit der deutschen Nationalmannschaft in der Türkei einen Muskelbündelriss in der Bauchmuskulatur zu, der nur ein eingeschränktes Training bis unmittelbar vor der WM zu ließ. Die Verletzung musste gar heute morgen lokal betäubt und im Verlauf des Tages aufgefrischt werden. Zudem hatte er sich noch einen leichten Infekt zugezogen, der gestern noch per Infusion behandelt werden musste.
Dennoch zeigte sich der Häfler mit einem uneingeschränkten Siegeswillen und zwang seinen ersten Gegner aus Polen, Michal Loniewski, mit 5:8 in die Knie. Schon schien es, dass alle Sorgen um seine sportliche Leistungsfähigkeit umsonst gewesen waren. Doch leider kam es aus Sicht des BSV Friedrichshafen und der deutschen Nationalmannschaft anders.
Der erste Kampf hatte seine Kräfte nahezu aufgezährt und unglücklicherweise traf ihn der Pole auch noch mit einem Tritt direkt auf seine Verletzung. So kam es, dass er dem Franzosen Christopher Dubois kaum etwas entgegen zu setzen hatte und am Ende deutlich unterlag.
"Leider war heute aufgrund der Umstände nicht mehr drin", zeigte sich BSV-Trainer Markus Kohlöffel sichtlich enttäuscht - jedoch nicht aufgrund der Niederlage seines Schützlings, sondern weil die Gegebenheiten derart widrig waren, dass die erhoffte Medaille in weite Ferne rückte.
Markus Kohlöffels schwedische Mannschaft konnte in der Damenklasse bis 62 Kilogramm mit Elin Johannson zwei Kämpfe gewinnen und Jennifer Agren unterlag in der Damenklasse bis 57 Kilogramm in der zweiten Runde.