Vier Deutsche Meistertitel für den BSV Friedrichshafen
Vier Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen für Kohlöffels KämpferBei den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen und der Jugend-B in Ingolstadt konnte die zwölfköpfige Mannschaft des Bodensee-Schulsport-Vereins (BSV) Friedrichshafen um Trainer Markus Kohlöffel kräftig absahnen. Sieben Medaillen gingen an die Häfler Taekwondo-Kämpfer, darunter vier Deutsche Meistertitel.
Bei den Damen bis 49 Kilogramm sorgte die erst 15-jährige Amely Möllenkamp für eine Sensation. Sie besiegte in der Verlängerung ihres Halbfinalkampfes die Titelfavoritin Ebru Askar nach Unentschieden in der Verlängerung im Sudden Death und behielt auch im Finale gegen die ehemalige Sportsoldatin Nildem Kayas die Oberhand und siegte am Ende deutlich mit 6:2.
Helene Weingart, Damen bis 62 Kilogramm, stieß erwartungsgemäß über Nicole Handschuh (11:3), einem KO-Sieg und über die Sportsoldatin Melissa Grau (5:3) ins Finale vor, wo auch sie wie Amely Möllenkamp zuvor nach unentschiedenem Punktestand in die Verlängerung gehen musste. Dieses Mal hatte jedoch hatte Esther Scholten die Nase vorn.
In der Herrenklasse bis 58 Kilogramm griff Julian Akich nach der Bronzemedaille. Er unterlag wiederum in der Verlängerung im Sudden Death dem späteren Deutschen Meister Tayfun Yilmazer, der im Finale den dreifachen Europameister Levent Tuncat bezwingen konnte. Zuvor war der Friedrichshafener über Manuel Hütel siegreich gewesen (3:1).
Erika Glaser traf in ihrer ersten Begegnung der Damen bis 67 Kilogramm auf die amtierende Europameisterin und Olympiateilnehmerin Helena Fromm, der sie sich jedoch geschlagen geben musste. Eine ähnlich unglückliche Auslosung hatte Samantha Salow, Damen bis 46 Kilogramm. Mit der amtierenden Europameisterin und Olympiateilnehmerin, Sümeyye Manz, hatte die 15-jährige eine noch zu starke Gegnerin zugelost bekommen.
Gleichfalls auf einen Titelfavoriten stieß Tobias Christmann bei den Herren bis 68 Kilogramm, den er mehr als ins Wanken brachte. Am Ende schied der BSVler knapp mit 5:6 aus, nachdem es über weite Strecken so ausgesehen hatte, als ob ein Favoritensturz unmittelbar bevorstände. Und wieder in der ersten Runde traf ein Schützling Markus Kohlöffels auf den späteren Deutschen Meister - diesmal bei den Herren bis 63 Kilogramm. Marcel Ankele musste sich dem kampfstarken Europameister Orcun Özturk beugen.
„Dieses Jahr hatten wir nicht gerade eine glückliche Auslosung, ansonsten wäre da sicher noch einiges mehr drin gewesen. Auch im Sudden-Death (Verlängerungsrunde bei unentschiedenem Punktestand) hatten wir nicht unbedingt das Glück gepachtet“, erläutert BSV-Trainer Markus Kohlöffel und weißt zugleich daraufhin, dass zwei seiner kampfstärksten Athleten, Boris Winkler (Vizeeuropameister) und Daniel Manz (Olympia-Fünfter), verletzungsbedingt nicht an den Start gehen konnten.
In der B-Jugend ging der BSV dann ungebremst auf Titeljagd. Tabea Salow kam in der Gewichtsklasse bis 29 Kilogramm über Melisa Celik ins Finale und triumphierte über Tuga Gökcek. Bis 33 Kilogramm zog Giuliana Federici ins Finale ein und ließ Celine-Marie Coordes und Cherylee Lungershausen neben sich auf dem Siegerpodest stehen. Auch Alissa Lehmann ließ sich in der Klasse bis 59 Kilogramm den Titel nicht nehmen. Deutlich Siege über Laura Herberg (9:2) und ihre Finalgegnerin aus Nordrhein-Westfalen brachten ihr Gold.
Im Halbfinale unterlegen war Adriana Federici in der Klasse bis 37 Kilogramm Lauren
Wagner (0:2). Zuvor konnte sie Marina Geigenfeind (14:0) und Kyra Tremmel (5:5) in der Verlängerung bezwingen. Sara Di Giovanni schied in der Vorrunde gegen Anne Klütsch mit 2:3 aus.
Mit drei Gold- und einer Bronzemedaille war der BSV Friedrichshafen in der B-Jugend das zweitbeste Team der diesjährigen Deutschen Meisterschaft.