15.07.2008
Häfler für Olympia eingekleidet
Heute haben die drei Olympiateilnehmer des BSV Friedrichshafen, Daniel Manz, Waldemar Helm und Markus Kohlöffel, ihre 63 Teile umfassende Bekleidungsausrüstung der deutschen Olympiamannschaft Peking in der Kurmainz-Kaserne in Mainz-Hechtsheim in Empfang genommen.
10500 Athletinnen und Athleten aus 28 Sportarten in 38 Disziplinen werden bei den Olympischen Spielen in Peking vertreten sein. Im Taekwondo gehen 64 Kämpferinnen und 64 Kämpfer in jeweils vier Gewichtsklassen in die Wettkämpfe. Jede Nation kann maximal zwei Frauen und zwei Männer zu den Spielen entsenden. Deutschland hat als einziges Land, neben der Türkei, das volle Kontingent in Europa ausschöpfen können - insgesamt gibt es nur neun Nationen, die mit vier Athleten auf der Wettkampffläche in die Kämpfe gehen werden.
Der Qualifikationsmodus im Taekwondo ist hart. Es gibt lediglich zwei Möglichkeiten, sich für Olympia zu qualifizieren und das in einer reduzierten Anzahl von Gewichtsklassen - in vier Olympischen Gewichtsklassen anstatt in acht bei Welt- und Europameisterschaften. Bei der Weltqualifikation 2007 in Manchester konnten alle Nationen weltweit teilnehmen und in den vier Frauen- und vier Männerklassen jeweils zwei Gewichtsklassen selektieren, die jeweils mit einer Athletin bzw. einem Athlet besetzt werden durften. Um bei Olympia dabei zu sein, musste mindestens ein dritter Platz her! Deutschland konnte in Manchester bereits eine Klasse qualifizieren, die der Herren bis 58 Kilogramm.
Wer es auf Weltebene nicht geschafft hat, hatte seine letzte schon in der Kontinentalausscheidung bei der Deutschland 2008 in Istanbul drei weitere (Herren bis 68 Kg, Frauen bis 49 Kg und bis 67 Kg) qualifizieren konnte - auch hier musste mindestens Platz drei erreicht werden. Derselbe Modus wurde in Asien und Amerika angewendet. In Afrika qualifizierten sich nur die ersten beiden und in Ozeanien lediglich Platz eins. Somit werden im Taekwondo 128 Athletinnen und Athleten, inklusive vier Wildcards und vier Chinesen aus dem Gastgeberland, um Olympisches Gold kämpfen.
Neu ist, dass es in Peking erstmals zwei Bronzemedaillen im Taekwondo gibt, das heißt das Halbfinale wird nicht ausgekämpft. Wettkampfmodus ist das KO-System mit Trostrunde, so dass der Verlierer gegen einen späteren Finalisten eine weitere Chance auf die Bronzemedaille erhält. Ein Setzen bei der Auslosung der Gegner findet wie bei den olympischen Qualifikationswettkämpfen wie auch bei Welt- und Europameisterschaften nicht statt.
Die Taekwondo-Wettkämpfe finden vom 20. bis 23. August im mit 8000 Sitzplätzen ausgestatteten Beijing and Technology University Gymnasium statt, ca. drei Kilometer vom Olympischen Dorf, der Unterbringung der deutschen Olympiamannschaft, entfernt. Der Friedrichshafener Daniel Manz wird am 21. August zwischen 9.00 und 12.00 Uhr sowie zwischen 14.30 und 19.30 Uhr die deutschen Farben bei den Olympischen Spielen hochhalten.