BSV-Nachwuchs trainiert mit deutscher Olympiamannschaft
Eine Woche lang bereitete sich die deutsche Olympiamannschaft im Spiegelsaal der Bodenseesporthalle in Friedrichshafen auf die Olympischen Spiele in Peking bzw. das folgende Auslandstrainingslager in Kroatien vor. Mit dabei der bereits vom Deutschen Olympischen Sportbund für Olympia nominierte Häfler Daniel Manz in der Gewichtsklasse bis 68 Kilogramm und für eine Trainingseinheit die Jüngsten des BSV Friedrichshafen, die dieses Erlebnis sicherlich nicht so schnell vergessen werden, ihren Idolen nicht nur so nahe gewesen zu sein, sondern gar mit ihnen trainiert und gekämpft zu haben.
Die Olympiamannschaft schien die Abwechslung mit den Jüngsten, eine Trainingseinheit durchzuführen, zu genießen. „Zuhause trainiere ich auch häufig mit dem Nachwuchs zusammen“, so der dreifache Europameister Levent Tuncat aus Duisburg, der in Peking in der Herrenklasse bis 58 Kilogramm die deutschen Farben hoch hochhalten wird. Aber auch die beiden amtierenden Europameisterinnen Sümeyye Gülec aus Nürnberg (bis 49 Kilogramm) und Helena Fromm aus Letmathe (bis 67 Kilogramm) hatten richtig Spaß am gemeinsamen Training.
Mit großen, faszinierten Augen verfolgte die erst neunjährige Giuliana Frederici die blitzschnellen Aktionen ihrer Vorbilder. „Das möchte ich auch mal können“ war Giuliana begeistert. „Von dieser Motivation werde sie noch eine Weile zehren können“, weiß Bundestrainer Markus Kohlöffel, der wie sein Vereins- und Bundestrainerkollege Waldemar Helm auch in Peking dabei sein wird.
Im Juli werden die deutschen Olympioniken noch einmal halt in Friedrichshafen machen bevor es dann Anfang August über Korea nach Peking geht. Für die Deutsche Taekwondo Union ist es das erste Mal, dass sie ein komplettes Team mit vier qualifizierten Athleten an den Start schicken kann.
In Sydney, als Taekwondo erstmals offiziell in das olympische Programm aufgenommen wurde, waren zwei Herren und eine Dame am Start gewesen und Faissal Ebnoutalib konnte nach der Silbermedaille greifen. 2004 in Athen war Deutschland aufgrund verpasster Qualifikation im Taekwondo nicht vertreten, lediglich Waldemar Helm und Markus Kohlöffel waren zur Sichtung vor Ort, die bis zu diesem Zeitpunkt noch für den Nachwuchs in Deutschland verantwortlich zeichneten. Für den gebürtigen Friedrichshafener Markus Kohlöffel werden es in Peking die dritten olympische Spiele sein, da er schon 2000 als Assistenztrainer dem bis dato größten sportlichen Triumph der Deutschen Taekwondo Union beiwohnen durfte.